Politische Rahmensituation 1990: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | ====Fürstenwalde Kreisstadt und Kreisgebietsreform Landkreis Oder-Spree==== | ||
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+ | Ab 1990 gehörte der Kreis Fürstenwalde zum Bundesland Brandenburg. Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Fürstenwalde umbenannt. | ||
+ | Von 1990 bis 1993 war Dr. Mathias Schubert Landrat im Landkreis Fürstenwalde. | ||
+ | 1993 ging der Altkreis Fürstenwalde im Landkreis Oder-Spree auf. Er war mit mehr als 100.000 Einwohnern einer der größten Kreise im Land Brandenburg. Die größte Stadt des Kreises war die Kreisstadt Fürstenwalde/Spree. | ||
+ | Der Landkreis Oder-Spree entstand mit der Kreisreform in Brandenburg am 6. Dezember 1993 aus der kreisfreien Stadt Eisenhüttenstadt und den Landkreisen Eisenhüttenstadt, Beeskow und Fürstenwalde. | ||
+ | Landräte waren | ||
+ | 1994–2002: Jürgen Schröter (Bürgerverband Oder-Spree) | ||
+ | 2002–2017: Manfred Zalenga (parteilos, bis 2005 SPD) | ||
+ | ab 2017: Rolf Lindemann (SPD) | ||
+ | Manfred Zalenga wurde am 30. September 2009 zum zweiten Mal für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt.[11] Er gab sein Amt 2017 vorzeitig auf. | ||
+ | Bei der Landratsstichwahl am 11. Dezember 2016 erreichte Rolf Lindemann zwar 61,7 % der gültigen Stimmen,[12] allerdings verfehlte er durch die geringe Wahlbeteiligung von 19,2 % das erforderliche Quorum von 15 % der Wahlberechtigten. Infolgedessen hatte der Kreistag über die Nachfolge Zalengas zu entscheiden. Er wählte Lindemann am 25. Januar 2017 entsprechend § 127 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg für eine Amtszeit von acht Jahren zum neuen Landrat.[13] Lindemann trat sein Amt am 9. Februar 2017 an. | ||
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====Entwicklung demokratische Strukturen In Fürstenwalde==== | ====Entwicklung demokratische Strukturen In Fürstenwalde==== | ||
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+ | Die letzten großen Veränderungen fanden im Jahr 1993 statt. In diesem Jahr wurde der nördlich gelegene Ort Trebus als Ortsteil eingemeindet. Weiterhin kam Fürstenwalde durch eine Kreisgebietsreform zum neu gebildeten Landkreis Oder-Spree. Die Neugliederung war verbunden mit dem Verlust des Kreisstadtstatus. Seit 2008 ist Fürstenwalde die einwohnerreichste Stadt im Landkreis.[10] Sie ist Mittelzentrum und ein wichtiger Verwaltungs- und Wirtschaftsstandort. | ||
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+ | In der Gemeindegebietsreform von 2003 wurden keine Orte nach Fürstenwalde eingemeindet. 2015 wurde Molkenberg zum zweiten Ortsteil der Stadt.[11] Die im Norden der Stadt gelegene Siedlung rund um das ehemalige Gut hatte vorher keinen eigenständigen Status. Jüngster Ortsteil ist seit 2016 Heideland, ein westlich der Stadt gelegener Bereich.[12] | ||
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+ | Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] | ||
+ | 1990–2010: Manfred Reim (FDP) | ||
+ | 2010–2018: Hans-Ulrich Hengst (parteilos) | ||
+ | seit 2018: Matthias Rudolph (Bündnis Fürstenwalder Zukunft – BFZ) | ||
+ | Rudolph wurde am 25. Februar 2018 mit 52,2 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt.[19][20] Seine Amtszeit begann am 7. Mai 2018. | ||
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====erste wichtige Weichenstellung durch Stadtverordnetenversammlung und Verwaltung==== | ====erste wichtige Weichenstellung durch Stadtverordnetenversammlung und Verwaltung==== | ||
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[[Kategorie:1990 - heute]] | [[Kategorie:1990 - heute]] | ||
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Aktuelle Version vom 18. Februar 2021, 11:02 Uhr
18.03.1990 Freie Volkskammerwahlen
12.04.1990
Neue Regierung unter Lothar de Maiziere
03.05.1990 Runder Tisch tagt letztmalig in Fürstenwalde unter der Leitung von Superintendent Günter Kuhn
01.07.1990 Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR trat aufgrund eines Staatsvertrages in Kraft, der am 18. Mai 1990 von den Finanzministern Theodor Waigel und Walter Romberg unterzeichnet wurde.
31.08.1990 Unterzeichnung des Einigungsvertrages zwischen der BRD und der DDR
12.09.1990 Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier-Vertrages in Moskau
02.10.1990 Ende der Geschichte der DDR
03.10.1990 Neue Bundesrepublik entsteht aus der alten Bundesrepublik und dem Beitritt der DDR
Inhaltsverzeichnis
Runder Tisch
1990 der Runde Tisch in Fürstenwalde[Bearbeiten] Der erste Runde Tisch in Fürstenwalde tagte bereits am 30. November 1989 und ist somit der erste dokumentierte Termin dieser Art in der DDR.
Kopfzeile[Bearbeiten] Seit der 2. Sitzung im Dezember 1989 berichtete dann auch die Regionalzeitung „Neuer Tag“ über die Zusammenkünfte des runden Tisches.
Die Runden Tische waren in der Wende- und Umbruchszeit ein äußerst wichtiges politische und gesellschaftliches Instrument der Demokratie.
Die bisherigen Verantwortlichen aus Land, Stadt und Kreis hatten ihre Legitimation durch das Volk nicht mehr und neue Strukturen in den Verwaltungen konnten erst durch freie und demokratische Kommunal- und Volkskammerwahlen geschaffen werden. Es ging also darum, ein Vakuum zu verhindern, Entscheidungen über notwendige Umgestaltungsschritte zu treffen und die ersten freien Wahlen auf Landes-, Kreis- und Kommunalebene vorzubereiten.
So auch in Fürstenwalde. Es luden zur ersten Sitzung noch die amtierenden Vorsitzenden von Stadt und Kreis Fürstenwalde ein, bevor sie aber wie gewohnt, die weitere Leitung ausüben konnten, wurde besonders von Matthias Schubert als Vertreter des „Demokratischen Aufbruch“ die Forderung nach der Wahl eines möglichst unparteiischen Moderators erhoben. Vorgeschlagen und soweit bekannt einstimmig gewählt wurde der damalige Superintendent des Kirchenkreises, Günter Kuhn.
Auf der Sitzung vertreten waren die bisherigen etablierten Parteien SED, CDU (der DDR) LDPD, NDPD sowie die neuen politischen Gruppierungen und Parteien Neues Forum, Demokratischer Aufbruch, Demokratie jetzt, Grüne Partei und SPD (der DDR). Bald kamen zu diesen Gruppen weitere hinzu. Unter anderem die VdgB, die Deutsche Bauernpartei, die FDJ, der FDGB, der Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, ein Runder Tisch der Jugend, die Volkssolidarität, ein neugegründeter Ärzteverband und der Demokratisch Frauenbund Deutschlands.
Der Runde Tisch Fürstenwaldes nahm sich unter anderem vor, inhaltliche und personelle Vorschläge für die Kommunalwahlen am 06. Mai 1990 (Kreistag und Stadtverordnetenversammlung) zu unterbreiten sowie diese Wahlen vorzubereiten.
Darüber hinaus stellten sich alle Anwesenden als Ansprechpartner für die Bevölkerung zur Verfügung.
Zwölfmal kam der Runde Tisch bis zum 26. April 1990 zusammen um über Themen wie, Staatssicherheit, Fragen der Landwirtschaft, Vorschläge zum Schutz des DDR-Marktes, Schulpolitik, Jugendfragen, Wirtschafts- und Sozialprobleme, Fragen zur Kultur, zum Gesundheitsbereich, kurzum zu einem riesigen Sammelsurium von Themen des gesamten gesellschaftlichen Lebens in der Stadt und im Kreis zu beraten und dazu Vorschläge für die Verwaltungsgremien zu erarbeiten.
Volkskammer
Vorläufiges Wahlergebnis
gesamt: CDU 40,95% SPD 21,98% PDS 16,29% DSU 6,35% FDP 5,07% Fürstenwalde: CDU 31,70% SPD 33,20% PDS 18,50% DSU 2,80% Liberale 4,3%
Kommunalwahlen
Wahlen zum Kreistag und zur Stadtverordnetenversammlung
Stadtverordnetenversammlung: SPD 32,7% CDU 27,0% PDS 17,3% Liberale/FDP 5,2% Bündnis 90/Grüne 11,8%
Kreistag: SPD 32,4% CDU 27,8% PDS 17,4% Liberale/FDP 5,8% Bündnis90/Grüne 12,0%
Fürstenwalde Kreisstadt und Kreisgebietsreform Landkreis Oder-Spree
Ab 1990 gehörte der Kreis Fürstenwalde zum Bundesland Brandenburg. Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Fürstenwalde umbenannt. Von 1990 bis 1993 war Dr. Mathias Schubert Landrat im Landkreis Fürstenwalde. 1993 ging der Altkreis Fürstenwalde im Landkreis Oder-Spree auf. Er war mit mehr als 100.000 Einwohnern einer der größten Kreise im Land Brandenburg. Die größte Stadt des Kreises war die Kreisstadt Fürstenwalde/Spree. Der Landkreis Oder-Spree entstand mit der Kreisreform in Brandenburg am 6. Dezember 1993 aus der kreisfreien Stadt Eisenhüttenstadt und den Landkreisen Eisenhüttenstadt, Beeskow und Fürstenwalde. Landräte waren 1994–2002: Jürgen Schröter (Bürgerverband Oder-Spree) 2002–2017: Manfred Zalenga (parteilos, bis 2005 SPD) ab 2017: Rolf Lindemann (SPD) Manfred Zalenga wurde am 30. September 2009 zum zweiten Mal für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt.[11] Er gab sein Amt 2017 vorzeitig auf. Bei der Landratsstichwahl am 11. Dezember 2016 erreichte Rolf Lindemann zwar 61,7 % der gültigen Stimmen,[12] allerdings verfehlte er durch die geringe Wahlbeteiligung von 19,2 % das erforderliche Quorum von 15 % der Wahlberechtigten. Infolgedessen hatte der Kreistag über die Nachfolge Zalengas zu entscheiden. Er wählte Lindemann am 25. Januar 2017 entsprechend § 127 der Kommunalverfassung des Landes Brandenburg für eine Amtszeit von acht Jahren zum neuen Landrat.[13] Lindemann trat sein Amt am 9. Februar 2017 an.
Entwicklung demokratische Strukturen In Fürstenwalde
Die letzten großen Veränderungen fanden im Jahr 1993 statt. In diesem Jahr wurde der nördlich gelegene Ort Trebus als Ortsteil eingemeindet. Weiterhin kam Fürstenwalde durch eine Kreisgebietsreform zum neu gebildeten Landkreis Oder-Spree. Die Neugliederung war verbunden mit dem Verlust des Kreisstadtstatus. Seit 2008 ist Fürstenwalde die einwohnerreichste Stadt im Landkreis.[10] Sie ist Mittelzentrum und ein wichtiger Verwaltungs- und Wirtschaftsstandort.
In der Gemeindegebietsreform von 2003 wurden keine Orte nach Fürstenwalde eingemeindet. 2015 wurde Molkenberg zum zweiten Ortsteil der Stadt.[11] Die im Norden der Stadt gelegene Siedlung rund um das ehemalige Gut hatte vorher keinen eigenständigen Status. Jüngster Ortsteil ist seit 2016 Heideland, ein westlich der Stadt gelegener Bereich.[12]
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] 1990–2010: Manfred Reim (FDP) 2010–2018: Hans-Ulrich Hengst (parteilos) seit 2018: Matthias Rudolph (Bündnis Fürstenwalder Zukunft – BFZ) Rudolph wurde am 25. Februar 2018 mit 52,2 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt.[19][20] Seine Amtszeit begann am 7. Mai 2018.
erste wichtige Weichenstellung durch Stadtverordnetenversammlung und Verwaltung
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- ↑ Günter Kuhn, Die Zeit der Runden TischeFürstenwalder Lesebuch Bd. IIGVE Verlag Berlin 2009ISBN 978-3-89218-737-0
- ↑ http://www.spd-fuerstenwalde.de/die-fuerstenwalder-wahlergebnisse-seit-1990/