Gärtnerei Kurt Fuhrmann: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 1. Oktober 2020, 17:21 Uhr
Gärtnereibetrieb Kurt Fuhrmann
Herr Kurt Fuhrmann gründete 1925 inFürstenwalde-West, Fontane Straße einen Gärtnereibetrieb. Es gab keine Wasserentnahmemöglichkeitund keinen Stromanschluss. Es wurde nach Wasser gebohrt, Brunnen gebaut und mit Schwengelpumpen versehen. Frühbeetkästen und Gewächshäuser wurden nach und nach errichtet. Hauptsächlich wurde Obst und Gemüse angebaut. Herr Fuhrmann praktizierte u. a. die biologisch-dynamische Anbauweise, die hier noch nicht bekannt war. Lehrlinge wurden ausgebildet und verköstigt von Frau Fuhrmann. Alles entwickelte sich gut.Die Gärtnerei war bei den Ortsbewohnern eine willkommene Einkaufsquelle. Zu den Kunden hatte Herr Fuhrmann guten Kontakt. Darüber hinaus kümmerte er sich um sozialschwache Familien. Herr Fuhrmann belieferte die umliegenden Kinderheime nicht nur mit Obst und Gemüse, sondern las den Kindern Geschichten vor und redete mit ihnen. Er führte sie durch die Gärtnerei und erklärte alles. Auch Schulklassen bekamen diese Führungen sowie jeder der Interesse zeigte. So kam es, dass er zu DDR-Zeiten als einer der Ersten aufgrund seiner idealisierten, kommunistischen Grundeinstellung bereit war, seinen Betrieb mit zwei anderen Gärtnereien zu einer GPG zusammenschließen zu lassen - ca. 1957/58. Die Enttäuuschung war groß. Kurt Fuhrmann hatte keinen Einfluss mehr über den weiteren Verlauf. Aus Rentabilitätsgründen wurden ca. 200 Obstbäume abgeholzt. Selbst durch diese frei gewordene Fläche war das Areal zur Bewirtschaftung mit großen Maschinen zu klein. Es wurde nur noch geerntet und ausdem Boden herausgezogen was ging, nichts mehr investiert, nichts mehr gepflegt. Nach einigen Jahren zog sich die GPG wegen Unrentabilität zurück und hinterließ ein völlig heruntergewirtschaftetes Gelände. Die Familie tat ihr Bestes, um die ehemalige Gärtnerei nach und nach in einen ansehnlichen Garten zuverwandeln.Herr Kurt Fuhrmann starb 1980.