Zeittafel Fürstenwalde 1987 – 1990
Politische und gesellschaftliche Wende, Beitritt zur BRD
Sakramentshaus des Domes
Im Jahre 1989
wurde auch das Sakramentshaus des Domes, laut Inschrift 1517 vollendet bzw. aufgestellt, von seiner Ummantelung befreit, die es vor der Vernichtung im Krieg bewahrt hatte. Eine sorgfältige Restaurierung hat es seitdem wieder instandgesetzt.
Massendemonstrationen in Leipzig
Oktober 1989
Massive Demonstrationen in Leipzig, Dresden, Berlin und anderen Städten der DDR
Honecker wird abgesetzt
18.10.1989
Erich Honecker wird als Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates und als Generalsekretär des Zentralkomitees der SED sowie Vorsitzender des Staatsrates abgesetzt, Nachfolger wird Egon Krenz.
fehlende Arbeitskräfte
November 1989
Ab November Einsatz von Soldaten zur Sicherstellung der Versorgung wegen fehlender Arbeitskräfte (Busverkehr, Versorgungswirtschaft, Feierabendheim, Milchwirtschaft)
4000 Fürstenwalder auf dem Domplatz
03.11.1989
Kundgebung auf dem Domplatz mit über 4000 Teilnehmern. Wichtigste Redner sind Rolf Henrich, Mitbegründer des Neuen Forums, Katja Havemann, Ehefrau Robert Havemanns und Maria Meinel als einzige (mutige) Vertreterin der SED.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Superintendent Günter Kuhn. Nach Rückfragen mit der SED Bezirksleitung Frankfurt Oder und Genehmigungen durfte dann am Dienstag, den 07.11.1989 Der „Neue Tag“ über diese beeindruckende Demonstration der Fürstenwalder Bürger berichten
Politbüro tritt zurück
03.12.1989
Politbüro und ZK der SED treten zurück und ermöglichen damit eine politische Neuordnung der DDR
Wahlergebnisse
19.03.1990
Vorläufiges Wahlergebnis gesamt:
CDU 40,95%
SPD 21,98%
PDS 16,29%
DSU 6,35%
FDP 5,07%
Fürstenwalde:
CDU 31,70%
SPD 33,20%
PDS 18,50%
DSU 2,80%
Liberale 4,3%
letzter „Runder Tisch“
03.05.1990
Runder Tisch tagt letztmalig in Fürstenwalde unter der Leitung von Superintendent Günter Kuhn.
Kommunalwahlen
06.05.1990
Kommunalwahlen
Wahlen zum Kreistag und zur Stadtverordnetenversammlung
SVV:
SPD 32,7%
CDU 27,0%
PDS 17,3%
Liberale/FDP 5,2%
Bündnis 90/Grüne 11,8%
Kreistag:
SPD 32,4%
CDU 27,8%
PDS 17,4%
Liberale/FDP 5,8%
Bündnis90/Grüne 12,0%
Der „Weiße Anker“ wird abgerissen
August 1990
Nachdem Der „Weiße Anker“ bereits am 20. April 1990 abgerissen wurde, begann die letzte große Baumaßnahme im historischen Zentrum vor Ende der DDR. Es entsteht das Neubauviertel zwischen Kehrwiederstraße und Wassergasse. Dabei fallen die letzten großen Teile der historischen Bebauung der Neugestaltung zum Opfer, um für das größte sozialistische Stadtumbauprogramm in Fürstenwalde Platz zu machen. Hier fand dann auch die „Deutsche Wiedervereinigung“ auf eine besondere Art statt. Zum Beitritt der DDR zur BRD waren die Bauten z. T. noch im Rohbau oder noch gar nicht richtig begonnen. Dadurch kam es. dass die gute alte DDR-
Unterzeichnung Einigungsvertrag
31.08.1990
Unterzeichnung des Einigungsvertrages zwischen der BRD und der DDR
Zwei-plus-Vier-Vertrag
12.09.1990
Unterzeichnung des Zwei-
Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik einerseits sowie Frankreich, der Sowjetunion, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika andererseits. Er machte den Weg für die Wiedervereinigung Deutschlands frei.
Der Beitritt
03.10.1990
Die neue Bundesrepublik Deutschland entsteht aus der alten Bundesrepublik und der DDR durch den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland
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- Zeitleiste Rauensche Ziegelei / Fürstenwalde Südwest ab 1625