Zeittafel Fürstenwalde 1500 – 1740

Stadtentwicklung, Reformation, 30 jähriger Krieg

1506
1506

Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) gegründet.

Erster Kanzler ist der Bischof zu Lebus Dietrich von Bülow.
1511
1511

Neubau des Rathauses

Ein Neubau des Rathauses mit Gerichtslaube unter Einbeziehung älterer Bausubstanz und vorerst ohne Turm entsteht. Gestiftet wird der Bau vom Bischof Dietrich von Bülow. Grundsätzlich besteht das Rathaus in der damaligen Form noch heute.

1517
1517

Stiftung des Sakramentshäuschen

durch Bischof Dietrich von Bülow zum Weihnachtsfest

1523
1523

Aufruhr in Fürstenwalde

… unter Führung von Bürgermeister Claus Berndt Discher. Mutmaßliches Ziel ist die Durchsetzung der Reformation gegen die Herrschaft der Bischöfe.

1528
1528

Nickel v. Minckwitz auf Sonnenwalde (Lausitz) überfällt Fürstenwalde

Er ist ein Anhänger Luthers. Wegen einer Fehde soll der Bischof Georg von Blumenthal gefangen genommen werden.  Das Vorhaben gelingt nicht, daraufhin wird die Stadt geplündert.

1536
1536
1539
1539
1544
1544

erster evangelischer Prediger

Simon Musäus ist in der Zeit von 1544 – 1552 als geistlicher Inspektor in der Stadt tätig. Evangelische Gottesdienste werden in der Heiliggeistkirche (wahrscheinlich in der heutigen Reinheimer Str.) abgehalten.

1555
1555

Kurprinz Joachim Friedrich wird zum Bischof von Lebus gewählt.

Er ist zu dieser Zeit erst 9 Jahre alt. Beginn der schleichenden Säkularisierung

1556
1556

Erster evangelischer Gottesdienst im Dom

Am Sonntag nach Ostern 1556 findet der erste evangelische Gottesdienst im Dom unter Teilnahme des Kurfürsten Joachim II.  Hektor, Johann von Küstrin und Kurprinz Johann Georg satt

1576
1576

Domkirche wird bei großem Stadtbrand beschädigt

Sie wird bis 1585 wiederhergestellt.

1588
1588

Bau der ersten Kammerschleuse

Sie wird auf Anweisung des Kurfürsten Johann Georg bei Fürstenwalde gebaut. Herstellung der Schiffbarkeit auf der Spree oberhalb Fürstenwaldes. Errichtung der Frankfurter Ablage (Niederlage) am Kersdorfer See.

https://oder-spree-kanal.de/history.html

1598
1598

Säkularisierung abgeschlossen

Joachim Friedrich wird Kurfürst.

1598

Große Pestepidemie in Fürstenwalde

Es sterben ca. 1000 Menschen, die Hälfte der Einwohner der Stadt

1613
1613
1618
1618

Beginn des Drießigjährigen Krieges

Krieg (1618-1648) verwüstet und entvölkert die Mark Brandenburg.

1622
1622

Stadt erhält kurfürstliche Konzession zur Münzprägung

Die ersten Münzen (Kipperpfennige) wurden bereits 1621 geschlagen.

1624
1624
1625
1625
1631
1631

Gustav Adolf von Schweden rastet in Fürstenwalde

Gustav Adolf von Schweden rastet in Fürstenwalde

Er speist für 154 Taler und 12 Groschen. Dieses Geld hat er vorher bei den Fürstenwaldern requiriert.

Am Haus in der heutigen Mühlenstraße, dem früheren Gasthof „Drei Kronen“, verweist eine Gedenktafel darauf. Im Bild das frühere Original, welches im Museum zu sehen ist.

1633
1633
1634
1634

Garnisonierung von Truppen unter Oberst Georg Volkmann

„…die Anfang 1634 in Fürstenwalde garnisonierenden Truppen von Oberst Georg Volckmann, der am 3. April 1634 einen silbernen Kelch zum Dom stiftete…“ [1]

Das ist die erste Erwähnung einer Einquartierung von Truppen in Fürstenwalde und somit der Beginn der Garnisonsgeschichte der Stadt.

 

 

[1] Jacob Lotich, „Die Stadt Fürstenwalde, Ein Ruhm-Gedicht von 1679, herausgegeben mit einer Studie von Stefan Wirth 2018, Seite 198

 

1656
1656

Pest ist in Frankfurt (Oder)

Die Viadrina wird deshalb nach Fürstenwalde verlegt.

1659
1659

Alle Spreemühlen und das Hospital an der Spree brennen ab.

Die Mühlen werden bis 1661 wieder aufgebaut.

1662
1662

Baubeginn des Friedrich-Wilhelm-Kanals

Bauzeitraum 1662-1669. Einweihung 1669
Es entsteht erstmals ein durchgehender Wasserweg von Berlin bis zur Oder über Fürstenwalde.

1679
1679

erste Chronik von Fürstenwalde

veröffentlicht von Bürgermeister Jacob Lotichius

1685
1685

Edikt von Potsdam

Es wird auch Potsdamer Toleranzedikt genannt, wird vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg erlassen. Die Hugenotten wandern nach Preußen ein, auch nach Fürstenwalde.

1687
1687
1699
1699

Baubeginn Jagdschloss unter Kurfürst Friedrich III

Er wid später König Friedrich I. in Preußen. Ende der Bauarbeiten 1700

1711
1711

Poststation in Fürstenwalde

Eröffnung der Postlinie Berlin – Fürstenwalde – Frankfurt (Oder)

1724
1724

Erste öffentliche Schule in Fürstenwalde

Seit 1717 besteht Schulpflicht in Preußen. Die Schule entsteht in der spätere Schulstraße

1725
1725

Letzte bekannte öffentliche Hinrichtung

Am Galgenberg (nahe „Fürstenwalder Hof“) richtet Scharfrichter Johann Christoph Untermann die Magd Margarete Lumpe hin. Diese hatte wegen einer goldenen Kappe ihre Herrin Elisabeth Hurte erschlagen

1730
1730

Turm der Domkirche stürzt ein.

Im Jahr 1757 wird Wiederaufbau beendet.

1732
1732
1733
1733

Beginn des Kreises Lebus

Beginn des Kreises Lebus

Einteilung Preußens in Kantone (Bezirke) zur Erfassung der Dienstpflichtigen (Kantonsreglement 1734)

1740
1740

31. Mai: Regierungsantritt Friedrich II

ab 1772 König von Preußen. Aufgeklärter und absolutistischer Herrscher.Er vergrößert Preußen durch Kriege, fördert die Besiedlung des Landes sowie Wirtschaft und Gewerbe.

Stirbt am 17.08.1786